In einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung werden Bewohnende, die ruhig und in sich gekehrt sind, benachteiligt behandelt gegenüber kommunikativeren Bewohnenden (beispielsweise durch Bevorzugung bei der Ausgabe von Speisen).

Bewohnende eines Pflegeheimes werden zu festen Tageszeiten zu Mahlzeiten versammelt. Um den organisatorischen Ablauf gering zu halten, können nur in Einzelfällen individuelle (zeitliche) Wünsche berücksichtigt werden. Aufgrund des Zeitmangels ist es einfacher, wenn alle Bewohnenden beieinander sind.

Mahlzeiten regeln den Alltag von Pflegebedürftigen in Pflegeheimen - gleiches gilt in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Um kosteneffizient zu arbeiten, gibt es nur eine bestimmte Speisenauswahl. Individuelle Wünschen sollen nur in Ausnahmefällen berücksichtigt werden.

Ein pflegebedürftiges Ehepaar mit Migrationshintergrund lebt im Pflegeheim. Es leidet an Gefäßerkrankungen und es wurden bereits Extremitäten amputiert. Da sie der Nahrungszubereitung in der externen Großküche des Trägers misstrauen, ernähren sie sich seit Tagen nur von trockenen Brötchen.

Eine weibliche Pflegekraft, die dem Islam angehört, fühlt sich unwohl beim Waschen des Intimbereichs eines männlichen Pflegebedürftigen.

Infolge eines Arbeitsunfalls ist eine Kollegin schwerbehindert und kann nur körperlich leichte Tätigkeiten ausführen. Um den Praxisbezug nicht zu verlieren, stellt sie sich die Frage, ob sie dennoch schwere, pflegerische Tätigkeiten am Patienten ausführt (zum Beispiel Lagerung oder Anziehen).

Aufgrund des Dialekts von Patient:innen haben internationale Beschäftigte Verständnisprobleme bei der Tätigkeit in einem Pflegeheim. So bezeichnete eine Patientin in Baden-Württemberg eine Decke als Teppich.